Fotografie - Natur, Kultur und Geschichte
von Gruiten

Å – das Ende aller Straßen


Å ist ein malerisches Fischerdorf auf den Lofoten in Norwegen, bekannt für seine charmanten roten Fischerhütten und seine atemberaubende Kulisse zwischen Bergen und Meer. Es ist das südlichste Dorf der Lofoten und ein beliebtes Ziel für Touristen, die die norwegische Kultur und Natur erleben möchten.

Å hat ca. 100 Einwohner. Viele Häuser sind etwa 150 Jahre alt und immer noch bewohnt. Zusätzlich gibt es zahlreiche Rorbuer die hauptsächlich von Anglern gemietet werden. Die wichtige Europastraße 10 die im Osten in Luleå, einer Stadt an der Küste des Bottnischen Meerbusens in Schweden beginnt, endet hier.  

Das Dorf beherbergt das Norwegische Fischereimuseum und das Stockfischmuseum, die einen Einblick in die Geschichte der Fischerei und die Bedeutung des Stockfischs für die Region vermitteln. Bei zahlreiche Aktivitäten wie Wandern, Kajakfahren und Angeln, kann man die Schönheit der Umgebung kennenlernen.

Ein Besuch in Å ist ein unvergessliches Erlebnis!

Information wurden mit Hilfe von KI generiert.


Das Zentrum von Å besteht hauptsächlich aus Lagerhäusern für die Fischer, den  Robuern für Touristen und dem Fischerei- und Torrfiskmuseum.


Unterwegs 2004


Der Weg von unserer Ferienhütte in Sørvågen nach Å ist kurz. Die Entfernung beträgt etwa drei Kilometer. Wir wählen die einzige Straße die dorthin führt, die Europastraße 10. Sie ist ziemlich schmal und kurvenreich. Auf der Ostseite begleitet uns der riesige Vestfjord und im Westen ragen die mächtigen Felswände des Lofotodden Nationalparks in den Himmel. 

Sehr schnell erreichen wir den kleinen Ort Tind. Alle Häuser, Robuer und Fischerhütten scheinen in einer Einheitsfarbe gelb-orange gestrichen zu sein. Einen Grund kennen wir nicht. Schon nach kurzer Zeit erreichen wir A. Jetzt im September ist kaum noch Betrieb. Zwei Wohnmobile und wenige PKW's stehen auf dem Parkplatz. Bei unserem ersten Aufenthalt auf den Lofoten im Jahr 1991 war der Parkplatz nur eine Art Provisorium. 

Inzwischen hat sich einiges geändert. Die Zahl der Touristen hat extrem zugenommen. Der Parkplatz ist sehr viel größer geworden. und die Parkbuchten sind mit den Fahrzeugen gewachsen. Å selbst hat auch einiges von seiner Ursprünglichkeit eingebüßt. Die Bedürfnisse der zahlreichen Angeltouristen wurden angepasst. Die Ruderboote mussten motorisierten Booten weichen.


Es ist sehr beeindruckend wie auf kleinstem Raum so viele Robuer gebaut werden konnten.


Wir haben Glück. Das Wetter ist hervorragend, die Sonne scheint und vor dem blauen Himmel leuchtet die rote Farbe der Robuer besonders hell. Wir gehen gemütlich in das eigentliche Zentrum von Å, vorbei an einem weiß gestrichenen Haus im Schweitzer Stil (hier konnte man vor Jahren noch Kaffee und ein Stück Kuchen genießen) hinunter ins Dorf. Vorbei an den Hinweisschildern Rezeption für Mieter von Rorbuern und Rezeption für Fischerei- und Stockfischmuseum. Beide Museen werden wir später noch besuchen.

Heute genießen wir erst einmal die maritime Atmosphäre von Å. Unser Spaziergang durch den Ort und dem kleinen Hafen endet hinter dem Campingplatz auf der großen Freifläche vor dem Vestfjord (ob der Platz noch existiert ist uns nicht bekannt). Der Blick nach Süden über das Meer ist atemberaubend. In der Ferne erkennen wir die vorgelagerten Inseln Mosken, Veröy und Røst. Zwischen Moskenes und der Insel Mosken gibt es den Gezeitenwirbel Moskenesstraumen, der zu den stärksten der Welt gehört. 

Für heute endet der Besuch hier. Gefühlt waren wir wieder in einer anderen Welt.


Å ist auf der Westseite von mächtigen Felswänden vor Unwettern geschützt. Im Süden ist ein freier Blick auf die Vereinigung vom Vestfjord und der Norwegische See atemberaubend. 


Moskenesstraumen


Moskenesstraumen ist ein System aus Gezeitenwirbeln und Strudeln, die zu den stärksten der Welt gehören. Diese Wirbel und Strudel bilden sich auf dem Lofoten-Archipel zwischen der Norwegischen See und dem Vestfjord. Genauer beschrieben liegt dieser Gezeitenwirbel zwischen Lofotodden auf der Insel Moskenes und der Insel Mosken in der Gemeinde Værøy.  Der Moskenesstraumen ist insofern ungewöhnlich, da er im offenen Meer vorkommt. Die meisten anderen Strudel werden in Meerengen oder Flüssen beobachtet. 

Verantwortlich für dieses Naturphänomen ist eine Kombination mehrerer Faktoren. Ein starken halbtäglicher rund vier Meter Tidenhub und die eigentümliche Form des Meeresbodens mit einem flachen Rücken zwischen den Inseln Moskenes und Værøy sind die Ursache dieser Gezeitenströmungen. So wird die Fließgeschwindigkeit die Wassermassen verstärkt und es bilden sich die gefährlichen Wirbel.

Moskenesstraumen ist in vielen historischen Berichten erwähnt worden, die aber im Allgemeinen übertrieben sind. Im Volksmund ist er auch als Mahlstrom bekannt – ein nordisches Wort malstrøm steht für einen starken Strudel. Dieser Begriff wurde 1841 von Edgar Allan Poe durch seine Kurzgeschichte "A Descent into the Maelström" in die englische Sprache eingeführt. Friedrich Schiller erwähnt einen Mahlstrom in seiner Ballade „Der Taucher“ (1797).  Jules Verne baut den Moskenesstraumen in den Höhepunkt von „20 000 Meilen unter dem Meer“ ein und Herman Melville erwähnt ihn in „Moby-Dick“.

Information wurden mit Hilfe von KI generiert.

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Copyright Text und Fotos E. u. P. Westerwalbesloh






 
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